Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
fammoser GmbH, Goethestraße 71, 10623 Berlin
1. Geltungsbereich
(1) Diese AGB gelten für alle Verträge zwischen der fammoser GmbH („Veranstalter“) und ihren Kundinnen und Kunden („Teilnehmer“, „Kunde“) über die Durchführung von Weinseminaren / Genussabenden sowie Weinreisen (im Folgenden „Veranstaltungen“), die online oder vor Ort gebucht werden. Ebenso gelten sie für den Verkauf von Geschenkgutscheinen.
(2) Abweichende Bedingungen des Kunden werden nicht anerkannt, es sei denn, der Veranstalter stimmt schriftlich zu.
2. Vertragspartner, Vertragsschluss
(1) Vertragspartner sind die fammoser GmbH und die natürliche Person, die die Buchung vornimmt.
(2) Die Präsentation der Veranstaltungen im Online-Shop stellt kein rechtlich bindendes Angebot dar, sondern eine Aufforderung zur Abgabe einer Bestellung. Die Buchung ist ein bindendes Angebot des Kunden. Der Vertrag kommt durch Bestätigung per E-Mail oder durch Ausstellung einer Teilnahmebestätigung zustande.
3. Leistungsumfang
(1) Beschreibung, Leistungsumfang, Termine und Preise ergeben sich aus der Leistungsbeschreibung bei Buchung.
(2) Weinreisen werden als Reiseveranstaltung angeboten; Details zu Leistungen, Unterkunft, Programm etc. sind in der jeweiligen Reisebeschreibung aufgeführt.
4. Preise und Zahlung
(1) Die jeweils ausgewiesenen Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer, sofern nicht anders angegeben.
(2) Zahlungen sind online mit den angebotenen Zahlungsmethoden sofort fällig, sofern im Angebot nichts anderes vereinbart ist. Bei Nichtzahlung behält sich der Veranstalter vor, nach Fristsetzung vom Vertrag zurückzutreten.
(3) Bei Zahlungsverzug ist der Veranstalter berechtigt, Verzugszinsen und Mahngebühren zu berechnen.
5. Widerrufsrecht / Rücktritt durch Verbraucher — Wichtiger Hinweis
(1) Für Verträge über die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich von Freizeitaktivitäten, die für einen bestimmten Termin oder Zeitraum vereinbart sind (z. B. Weinseminare, Genussabende, einzelne Termine), besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. Das ergibt sich aus § 312g BGB und wird durch die höchstrichterliche Rechtsprechung bestätigt; Online-Tickets für Veranstaltungen sind danach regelmäßig vom Widerruf ausgeschlossen.
Gesetze im Internet
(2) Weinreisen, die als Pauschalreise im Sinne des BGB angeboten werden, unterliegen den gesonderten Vorschriften zum Reiserecht; die dort geregelten Informations- und Rücktrittsrechte bleiben unberührt.
Rechtsanwälte Kotz
6. Stornierung / Rücktritt durch den Kunden (Stornobedingungen)
Hinweis: Trotz des fehlenden gesetzlichen Widerrufsrechts bei termingebundenen Veranstaltungen räumt der Veranstalter aus Kulanz oder zur Klarheit folgende Regelungen ein.
A) Weinseminare und Genussabende (Termingebundene Einzelveranstaltungen)
(1) Eine kostenfreie Stornierung ist bis 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn möglich.
(2) Bei Stornierung 13–7 Tage vor Veranstaltungsbeginn werden 50 % des Veranstaltungspreises fällig.
(3) Bei Stornierung 6–1 Tage vor Veranstaltungsbeginn werden 80 % des Veranstaltungspreises fällig.
(4) Bei Nicht-Erscheinen (No-Show) oder Stornierung am Veranstaltungstag werden 100 % des Preises fällig.
(5) Statt eines Rücktritts kann der Kunde bis 3 Tage vor Veranstaltungstermin eine Ersatzperson benennen; die Ersatzperson muss die Teilnahmebedingungen erfüllen.
B) Weinreisen (Pauschalreisen / mehrtägige Veranstaltungen)
(1) Der Kunde kann jederzeit vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. Maßgeblich sind die nachfolgenden pauschalen Rücktrittsgebühren (in % des Reisepreises, zu verstehen als Mindestpauschale; der Veranstalter kann höhere nachgewiesene Schäden geltend machen):
• bis 60 Tage vor Abreise: 20 %
• 59–30 Tage vor Abreise: 40 %
• 29–15 Tage vor Abreise: 60 %
• 14–7 Tage vor Abreise: 80 %
• 6–0 Tage vor Abreise / Nichtantritt: 90 %
(2) Wird eine Ersatzperson gestellt, so fallen keine Stornokosten an, sofern die Ersatzperson die Voraussetzungen der Reise erfüllt und dem Veranstalter rechtzeitig (mind. 7 Tage vor Abreise) benannt wird.
(3) Bei außergewöhnlichen, nicht vorhersehbaren Umständen am Reiseziel (z. B. erhebliche Sicherheitsrisiken), die die Durchführung der Reise unzumutbar machen, gelten die gesetzlichen Sonderregelungen für Pauschalreisen.
Rechtsanwälte Kotz
7. Stornierung / Rücktritt durch den Veranstalter
(1) Der Veranstalter kann eine Veranstaltung absagen, wenn die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird oder unvorhersehbare Gründe (z. B. höhere Gewalt, Ausfall wesentlicher Leistungsträger) die Durchführung unmöglich machen. In diesem Fall bietet der Veranstalter Ersatztermine oder vollständige Rückerstattung der bereits gezahlten Beträge an.
(2) Darüber hinausgehende Ansprüche (Schadensersatz) sind ausgeschlossen, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt.
8. Gutscheine
(1) Geschenkgutscheine sind grundsätzlich terminfrei einlösbar und nicht übertragbar in Bargeld.
(2) Gutscheine sind 3 Jahre ab Ende des Jahres der Ausstellung gültig, sofern im Gutschein keine längere Frist vereinbart ist; eine unangemessen kurze Einlösefrist wird nicht anerkannt. (Die regelmäßige Verjährung beträgt 3 Jahre.)
Verbraucherzentrale.de
(3) Bei Verlust des Gutscheins erfolgt keine Erstattung ohne ausdrückliche Nachweismöglichkeit.
9. Leistungen, Mängelrüge und Haftung
(1) Der Veranstalter haftet nach den gesetzlichen Bestimmungen für Schäden aus Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer fahrlässigen oder vorsätzlichen Pflichtverletzung des Veranstalters oder seiner Erfüllungsgehilfen beruhen.
(2) Für sonstige Schäden haftet der Veranstalter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit; eine weitergehende Haftung ist ausgeschlossen.
(3) Beanstandungen sind unverzüglich vor Ort oder spätestens innerhalb von 7 Tagen nach Veranstaltungsende schriftlich zu melden.
10. Umbuchung und Ersatzpersonen
(1) Umbuchungen sind nur mit Zustimmung des Veranstalters möglich. Soweit Umbuchungen Zusatzkosten verursachen, sind diese vom Kunden zu tragen.
(2) Bei Veranstaltungen mit fester Teilnehmerbegrenzung hat der Veranstalter das Recht, Ersatzpersonen abzulehnen, wenn besondere Teilnahmevoraussetzungen nicht erfüllt sind.
11. Datenschutz
(1) Personenbezogene Daten werden zur Vertragserfüllung und Abwicklung verarbeitet. Nähere Informationen sind in der Datenschutzerklärung des Veranstalters zu finden.
12. Schlussbestimmungen
(1) Es gilt deutsches Recht. Gerichtsstand für Kaufleute ist, soweit gesetzlich zulässig, Berlin.
(2) Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt.